AMD Radeon RX 6700 XT im Test (2024)

Mit der Radeon RX 6700 XT schickt AMD RDNA 2 in das Performance-Segment. Die laut Liste 479 Euro teure Grafikkarte mit Navi-22-GPU und 12 GB platziert sich im Test in Rasterizer-Titeln genau zwischen Nvidia GeForce RTX 3060 Ti und RTX 3070. Bei Raytracing hat sie das Nachsehen. Custom-Designs haben Silent-Potential.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Referenz und XFX Merc 319 im Duell mit RTX 3070 und 3060 Ti
    1. Das Referenzdesign und die XFX Merc 319 im Test
    2. Navi 22 mit RDNA 2 feiert Premiere
    3. Die AMD Radeon RX 6700 XT als Referenzdesign im Detail
    4. Die XFX Radeon RX 6700 XT Merc 319 im Detail
    5. Tests mit Asus, MSI, PowerColor und Sapphire folgen
  2. 2 Testsystem, Testmethodik und Taktraten beim Spielen
    1. Testsystem und Testmethodik
    2. Die tatsächlichen durchschnittlichen Taktraten unter Last
  3. 3 Benchmarks in FHD, WQHD und UHD sowie mit Raytracing
    1. Benchmarks in 2.560 × 1.440
    2. Benchmarks in 1.920 × 1.080 und 3.840 × 2.160
    3. Benchmarks mit Raytracing in Full HD, WQHD und Ultra HD
  4. 4 Lautstärke, Temperatur, Leistungsaufnahme und OC
    1. Lautstärke und Kühlung
    2. Leistungsaufnahme: Spiele, YouTube, Desktop
    3. Energieeffizienz in FPS pro Watt
    4. Übertakten: OC von GPU und Speicher
  5. 5 Preis, Preis-Leistung und Fazit
    1. UVP und Marktpreis
    2. Verfügbarkeit
    3. Fazit

Update

AMDs neue RNDA-2-Grafikkarten haben sich bis jetzt ausschließlich auf den High-End-Markt konzentriert, denn Radeon RX 6800, Radeon RX 6800 XT (Test) und Radeon RX 6900 XT (Test) sind für das Spielen in Ultra HD entwickelt worden. Nun folgt die erste Grafikkarte, die im Performance-Segment und damit eine Leistungsklasse unter den großen Modellen angesiedelt ist: die Radeon RX 6700 XT.

Die technische Basis der Radeon RX 6700 XT ist mit der RDNA-2-Architektur identisch zu den großen Modellen, alle Features von DirectX 12 Ultimate, Raytracing und SAM sind bei der kleineren Grafikkarte genauso vorhanden. Es wurde schlicht von allem etwas eingespart, was nicht über deaktivierte Einheiten auf Navi 21, sondern über die neue Navi-22-GPU mit nur noch der halben Menge Shader-Cluster gelöst wurde. Um den enormen Rückgang an Ausführungseinheiten auszugleichen, schickt AMD die Grafikkarte dafür mit nochmals höheren Taktraten ins Rennen – und die waren schon bei Navi 21 eine Sensation.

Der hohe Takt hat zur Folge, dass sich die Radeon RX 6700 XT laut AMD sogar mit Nvidias GeForce RTX 3070 anlegen soll. Das ist durchaus überraschend, denn ursprünglich ging man davon aus, dass die GeForce RTX 3060 Ti der eigentliche Gegner ist.

Das Referenzdesign und die XFX Merc 319 im Test

479 Euro und damit 100 Euro weniger als für die Radeon RX 6800 will AMD für die Radeon RX 6700 XT laut Preisliste haben. Ob das Gesamtpaket tatsächlich gut genug ist, um sich der GeForce RTX 3070 entgegenzustellen, klärt der Test.

ComputerBase wirft nachfolgend einen Blick auf AMDs Referenzdesign, das es zum UVP beim Hersteller selbst geben wird. Darüber hinaus mischt mit der XFX Radeon RX 6700 XT Merc 319 ein erstes Custom-Design mit.

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Und das ist nur der Anfang, denn erste Custom-Designs von Asus, MSI, PowerColor und Sapphire haben ebenfalls den Weg in die Redaktion gefunden. Ein entsprechender Vergleich folgt in Kürze.

Die Redaktion ertrinkt in Mustern, Kunden werden es aller Voraussicht nach aber auch dieses Mal nicht tun: Alles andere als eine nur sehr kurze Verfügbarkeit – trotz sehr teurer Custom-Designs – wäre eine Überraschung. Daran wird auch nichts ändern, dass AMD mehr Chips als ursprünglich geplant produziert haben will.

Navi 22 mit RDNA 2 feiert Premiere

Anders als die drei RDNA-2-Topmodelle setzt die Radeon RX 6700 XT nicht mehr auf die Navi-21-GPU, sondern auf die deutlich kleinere Navi 22. Sie benötigt mit 336 mm² 35 Prozent weniger Chipfläche und hat mit 17,2 Milliarden Transistoren 36 Prozent weniger Schaltungen, basiert davon abgesehen aber auf derselben Technologie wie der große Bruder. Über sämtliche Features, die Navi 21 bietet, verfügt also auch Navi 22. Ebenso gleich ist die Fertigung, die GPU wird bei TSMC im N7P-Prozess produziert.

RX 6700 XT: Ein halber Navi 21, aber ein voller Navi 22

Navi 22 verfügt sowohl im Vollausbau als auch auf der Radeon RX 6700 XT über 40 Compute-Units und damit 2.560 FP32-ALUs sowie 40 Raytracing-Einheiten. Das ist genau die Hälfte von Navi 21 mit 80 CUs.

Mit den Compute-Units wurden ebenso die Shader-Engines von 4 auf deren 2 halbiert und damit auch das gesamte Front-End inklusive Rasterizer. Dasselbe gilt für die ROPs, da diese an die Shader-Engines angeschlossen sind. Bei Navi 22 sind noch 64 ROPs übrig geblieben. Der L2-Cache ist 3 MB groß und damit 1 MB kleiner als auf Navi 21.

Warum fällt der Chip also auch nicht halb so groß aus? Einfach deswegen, da manche Teile gar nicht erst gekürzt werden (zum Beispiel das PCIe-Interface, die Videoeinheit und die Display-Ausgänge), andere dagegen zwar gekürzt, aber nicht gleich halbiert wurden (Speicherinterface, „Infinity Cache“).

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Der Takt liegt noch einmal höher

Um die nur noch in halber Menge vorliegenden Ausführungseinheiten auszugleichen, lässt AMD die Radeon RX 6700 XT noch höher takten, als die Navi-21-Produkte es ohnehin schon tun. Der Game-Takt liegt bei 2.424 MHz, der maximale Boost bei 2.581 MHz. Damit taktet die Radeon RX 6700 XT auf dem Papier mal eben 34 Prozent höher als die Radeon RX 6800 und immer noch 20 Prozent höher als die Radeon RX 6800 XT. Und die realen Taktraten dürften nochmals höher ausfallen.

Der höhere Takt wird zum einen möglich, weil weniger Ausführungseinheiten per se erst einmal weniger Leistung aufnehmen. Zum anderen zeigt er abermals, wie gut RDNA 2 im Prozess von TSMC mit hohen Taktraten funktioniert. Im „Sweet Spot“ läuft Navi 22 aber nicht. Darauf deutet auch die „Typical Board Power“ von 230 Watt hin, die zwar nicht ungewöhnlich hoch für eine Grafikkarte dieser Leistungsklasse ist (die GeForce RTX 3070 kommt auf vergleichbare 220 Watt), aber eben auch nicht mehr weit von den 250 Watt der Radeon RX 6800 mit doppelt so breiter Navi-21-GPU entfernt.

Speicher, Interface und Infinity Cache leiden weniger

Auf Navi 22 wurde vieles, aber nicht alles halbiert. So fehlt beim Speicherinterface nur ein Viertel. 192 statt 256 Bit ist es auf der neuen Grafikkarte breit und bei der Radeon RX 6700 XT auch voll aktiv. Das gekürzte Interface hat Auswirkungen auf den Speicherausbau: 8 oder 16 GB sind nicht möglich, 6 oder 12 GB hingegen schon. AMD hat sich für 12 GB entschieden, bei der Geschwindigkeit bleibt es bei 16 Gbps vom Typ GDDR6. Navi 22 steht damit im Vergleich zur Rechenleistung mehr Speicherbandbreite als Navi 21 zur Verfügung.

Radeon RX 6900 XTRadeon RX 6800 XTRadeon RX 6800Radeon RX 6700 XT
ArchitekturRDNA 2
GPUNavi 21Navi 22
ProzessTSMC N7P
Chipgröße519 mm²336 mm²
Transistorenca. 26,8 Mrd.17,2 Mrd.
Compute-Units80726040
FP32-ALUs5.1204.6083.8402.560
RT-BeschleunigungJa
Game-Takt2.015 MHz2.015 MHz1.815 MHz2.424 MHz
Maximaler Boost-Takt2.250 MHz2.250 MHz2.105 MHz2.581 MHz
FP32-Leistung20,6 TFLOPS18,6 TFLOPS13,9 TFLOPS12,4 TFLOPS
FP16-Leistung41,3 TFLOPS37,1 TFLOPS27,9 TFLOPS24,8 TFLOPS
Textureinheiten320288240160
ROPs1289664
Speicher16 GB GDDR612 GB GDDR6
Speichergeschwindigkeit16 Gbps
Speicherinterface256 Bit192 Bit
Speicherbandbreite512 GB/s384 GB/s
Infinity Cache128 MB96 MB
IC-Bandbreite2,0 TB/s1,5 TB/s
L2-Cache4 MB3 MB
TBP300 Watt250 Watt230 Watt
Slot-AnbindungPCIe 4.0
DirectX 12 UltimateJa
UVP999 Euro649 Euro579 Euro479 Euro

Auch der neue „Infinity Cache“ fällt nur ein Viertel kleiner aus und ist von 128 auf 96 MB reduziert worden. Laut AMD ist seine Hitrate in WQHD immer noch höher als bei den 128 MB von Navi 21 in Ultra HD (60 Prozent). In Ultra HD liegt sie aber logischerweise niedriger und fällt von 58 Prozent bei Navi 21 auf etwa 50 Prozent bei Navi 22 ab. Inwieweit sich dies auf die Spieleleistung in 4K auswirkt, wird sich zeigen müssen.

Die Infinity-Fabric, an deren Taktdomäne der „Infinity Cache“ hängt, arbeitet wie bei der großen GPU mit bis zu 1,94 GHz (Basis-Takt 1,4 GHz), wobei der Takt aber je nach Anforderung flexibel ist. Allerdings geht mit dem Speicherinterface auch ein Viertel der Bandbreite vom „Infinity Cache“ verloren. Die Bandbreite des Caches liegt bei bis zu 1,5 statt 2 TB/s, (12 × 64-Bit-Kanäle bei 1,94 GHz im Vergleich zu 16 × 64-Bit-Kanäle bei 1,94 GHz), was aber immer noch drei Mal so hoch wäre wie ein 16-Gbps-Speicher bei einem 256-Bit-Interface. Die Leistungsaufnahme des gesamten Speichersystems soll auf Navi 22 (Cache + VRAM) minimal höher als bei einem reinen 256-Bit-Interface liegen.

Die AMD Radeon RX 6700 XT als Referenzdesign im Detail

Die Radeon RX 6700 XT im Referenzdesign wird es für 479 Euro in AMDs Onlineshop geben. Die Grafikkarte orientiert sich beim Design klar an deren Radeon-RX-6000-Geschwister und das Kühlsystem ist wie bei der Radeon RX 6800 zwei Slots hoch. Schon beim ersten Anheben fällt aber auf: Nicht nur bei den Lüftern (zwei anstelle von drei), sondern auch beim Material an und unter der Haube wurde der Rotstift angesetzt. So wird bei der Navi-22-Karte auf deutlich mehr Kunststoff gesetzt, was der Optik zwar keinen Abbruch tut, der Haptik aber schon. Mit 884 g ist die Referenzkarte darüber hinaus selbst im Vergleich zur Radeon RX 5700 XT ein Fliegengewicht.

ModellGewichtLängeHöheDicke
AMD Radeon RX 5700 XT1.103 g27,5 cm11,0 cm2,0 Slots
AMD Radeon RX 6700 XT884 g27,0 cm11,0 cm2,0 Slots
AMD Radeon RX 68001.391 g27,0 cm12,0 cm2,0 Slots
Sapphire RX 6800 Nitro+1.208 g31,0 cm13,5 cm2,7 Slots
AMD Radeon RX 6800 XT1.503 g27,0 cm12,0 cm2,5 Slots

Drei Heatpipes ersetzen die Vapor-Chamber

Eine Vapor-Chamber gibt es beim Referenzdesign der Radeon RX 6700 XT nicht mehr, stattdessen werden drei Heatpipes verbaut. Die vielen Alu-Lamellen sind zwar nicht gleich, aber doch sehr ähnlich geblieben. Absolut identisch ist dagegen die Länge der Dual-Slot-Grafikkarte, die auf unproblematische 27 cm kommt, mit 11 cm ist sie nur 1 cm breiter.

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Einen deutlichen Unterschied gibt es bei den Lüftern, die mit einem Durchmesser von 80 mm zwar gleich groß, aber nur noch deren zwei verbaut sind. Immer noch vorhanden ist das Abschalten der Lüfter bei niedrigen GPU-Temperaturen. Das Kühlprinzip ist unverändert. Die erwärmte Luft wird im Gehäuse verteilt und muss dann vom Gehäuselüfter hinausbefördert werden.

Auch das PCB ist, wenig verwunderlich, ein anderes, bleibt aber hochwertig. Es setzt auf zehn Layer und stellt insgesamt elf Spannungswandlerkreise zur Verfügung – zwei weniger als auf der Radeon RX 6800. Ein Acht-Pin- und ein Sechs-Pin-Stromstecker sind für den Betrieb notwendig, theoretisch können damit 300 Watt aufgenommen werden.

Es bleibt auf jeden Fall (deutlich) unter 300 Watt

Das ist aber gar nicht nötig. Denn um den Game-Takt von 2.424 MHz und den maximalen Boost von 2.581 MHz zu erreichen, ist eine „Typical Board Power“ von 230 Watt ausreichend. Die Referenzkarte lässt eine höhere TGP (Energie von GPU und Speicher, andere Komponenten nicht inbegriffen) von 15 Prozent zu, sodass auch mit maximaler Übertaktung die 300 Watt nicht erreicht werden. Der 12 GB große GDDR6-Speicher taktet mit 8.000 MHz wie bei den größeren Karten.

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Die Referenzkarte der Radeon RX 6700 XT kann Monitore über drei DisplayPort-1.4-DSC-Schnittstellen und einen HDMI-2.1-Ausgang ansteuern. USB Typ C fehlt damit im Gegensatz zu den schnelleren Modellen, wird von der Navi-22-GPU aber durchaus unterstützt. Als Ausgleich gibt es drei anstelle von zwei DisplayPort-Ausgängen. RGB gibt es bei der AMD-Variante der Radeon RX 6700 XT nicht, einzig der Radeon-Schriftzug ist rot beleuchtet.

Die XFX Radeon RX 6700 XT Merc 319 im Detail

XFX schickt mit der Radeon RX 6700 XT Merc 319 das ausladende Flaggschiff-Modell ins Rennen. Dieses orientiert sich in allen Belangen am noch größeren Merc-319-Pendant der Radeon-RX-6800-Serie, kommt schlussendlich bezüglich Optik, Haptik und auch Kühler aber nicht an den größeren Bruder heran. Der Eindruck ist dennoch hochwertig.

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Auch wenn der Kühler abgespeckt worden ist, handelt es sich bei der XFX Radeon RX 6700 XT Merc 319 immer noch um eine große Grafikkarte. So kommt der 2,6 Slots hohe Kühler immer noch auf eine stattliche Länge von 32,5 cm und das Gewicht ist mit über 1,3 kg nach wie vor hoch. Der Kühler entläuft entlang der gesamten Grafikkarte und setzt sich aus zwei Alu-Kühlern zusammen, die über fünf im Durchmesser 6 mm breite Heatpipes miteinander verbunden sind. Als Lüfter gibt es ein 95 mm breites Exemplar in der Mitte und zwei je 85 mm breite Axiallüfter an den Außenseiten, die bei niedrigen Temperaturen ihren Betrieb einstellen.

ModellGewichtLängeHöheDicke
AMD Radeon RX 6700 XT884 g27,0 cm11,0 cm2,0 Slots
XFX Radeon RX 6700 XT Merc 3191.358 g32,5 cm13,0 cm2,6 Slots
XFX Radeon RX 6800 XT Merc 3191.817 g34,0 cm13,8 cm2,9 Slots

Die Merc 319 darf höher takten und mehr Leistung aufnehmen

Das PCB ist mit etwa 24 cm deutlich kürzer als der Kühler und mit insgesamt neun Spannungswandlerkreisen ausgestattet, wobei zwei davon für die Stromversorgung des 12 GB großen GDDR6-Speichers zuständig sind. Zwei 8-Pin-Stromstecker sind für den Betrieb notwendig und werden auch deutlich stärker als beim Referenzdesign ausgenutzt. Denn die TGP liegt mit 211 Watt im Werkszustand viel höher als bei der Referenzkarte (+13 %), zudem kann sie um bis zu 15 Prozent auf 243 Watt erhöht werden.

Es gibt ein zweites BIOS, das aber identisch ist

XFX hat die Radeon RX 6700 XT Merc 319 von Haus aus übertaktet. Der Game-Takt ist mit 2.548 MHz angegeben, der maximale Boost mit 2.622 MHz. Das sind 124 bzw. 41 MHz mehr als AMDs Vorgaben. Der 12-GB-Speicher arbeitet mit den normalen 8.000 MHz. XFX verbaut auf der Grafikkarte ein zweites BIOS, es entspricht aber dem ersten. Es ist möglich, dass der Hersteller in Zukunft ein nicht identisches zweites BIOS zum Download anbietet.

Eine RGB-Beleuchtung gibt es auf der Grafikkarte nicht, stattdessen ist der seitlich angebrachte Schriftzug inklusive Firmenlogo weiß beleuchtet. Monitore können an drei DisplayPort-1.2-DSC-Schnittstellen und einem HDMI-2.1-Ausgang angeschlossen werden. Das sieht so aus wie auf der Radeon RX 6800 XT Merc 319:

MerkmalAMD RX 6700 XT
Referenzdesign
XFX RX 6700 XT
Merc 319
KartePCB-DesignAMDXFX
Länge, Breite27,0 cm, 11,0 cm32,5 cm, 13,0 cm
Stromversorgung1 × 8-Pin
1 × 6-Pin
2 × 8-Pin
KühlerDesign2,0 Slots2,6 Slots
Kühlkörper3 Heatpipes
Alu-Kern/Radiator
5 Heatpipes
Alu-Kern/Radiator
Lüfter2 × 80 mm (axial)1 × 95 mm (axial)
2 × 85 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D)Ja
Anlaufdrehzahl700 Umdrehungen600 Umdrehungen
Takt
GPU-Durchschnitt2.424 MHz2.548 MHz
GPU-Maximum2.581 MHz2.622 MHz
Speicher8.000 MHz
Speichergröße12 GB GDDR6
LeistungsaufnahmeStandard (TBP)230 Watt (TBP)
186 Watt (TGP)
211 Watt (TGP)
Maximale TGP+15 Prozent
Anschlüsse3 x DisplayPort 1.4 DSC
1 x HDMI 2.1

Tests mit Asus, MSI, PowerColor und Sapphire folgen

Die XFX Merc 319 erreichte die Redaktion in der vergangenen Woche zuerst und wurde deshalb noch im Test berücksichtigt, aber auch andere Hersteller haben bereits Custom-Designs in die Redaktion geschickt. Auch wenn für einen ausführlichen Test die Zeit gefehlt hat, soll es an dieser Stelle einen kleinen Ausblick auf die Grafikkarten geben.

Die Asus Radeon RX 6700 XT Strix OC

Asus hat die Radeon RX 6700 XT Strix OC für einen Test bereitgestellt und sich nicht dazu entschieden, den doch gut abgespeckten Strix-Kühler der GeForce RTX 3070 Strix und darunter einzusetzen, sondern greift auf die große Version zurück, die so auch bei der Radeon RX 6800 XT Strix verwendet wird. Kühlleistung gibt es damit in Massen und auch ein zweites BIOS mit einem leiseren Lüfterprofil ist bei der Radeon RX 6700 XT Strix OC wieder mit dabei.

Die MSI Radeon RX 6700 XT Gaming X

MSI setzt bei der Radeon RX 6700 XT Gaming X nicht auf den bis jetzt immer genutzten 3-Slots-Kühler, sondern auf ein Pendant mit nur zwei Lüftern. Das macht sie vorerst zum kürzesten Custom-Design in der Redaktion. Klein ist die Radeon RX 6700 XT Gaming X mit 2,7 Slots Dicke und 13 cm Breite aber trotzdem nicht. MSI verzichtet bei der Grafikkarte auf ein zweites BIOS.

Die PowerColor Radeon RX 6700 XT Red Devil

Die Radeon RX 6700 XT Red Devil ist PowerColors Flaggschiff-Modell, das viele Ähnlichkeiten zum Red-Devil-Pendant der Radeon-RX-6800-Serie besitzt, aber leicht abgespeckt wurde. Das hochwertige Aussehen und die Haptik bleiben erhalten, dasselbe gilt für die auffällige, aber gewöhnungsbedürftige RGB-Beleuchtung und die drei Axiallüfter. Auch der Kühler selbst ist vom Aufbau identisch, doch reduziert PowerColor bei der Radeon RX 6700 XT Red Devil auch etwas Höhe und bei den Heatpipes geht mit sechs Stück eine verloren. Dagegen ist es mit „OC“ und „Silent“ bei den zwei verschiedenen BIOS-Versionen geblieben.

Die PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound

PowerColor platziert mit der Radeon RX 6700 XT Hellhound aber auch eine ganz neue Grafikkarten-Serie im Markt, die die alte Red-Dragon-Serie ablöst und unverändert unter Red Devil angesiedelt ist. Die drei verschieden großen Axiallüfter leuchten im Betrieb blau – zumindest, solange sie nicht ausgeschaltet werden. Optik und vor allem Haptik kommen dabei nicht an die Red Devil heran, da ausschließlich Plastik als Kühlabdeckung genutzt wird. Der Kühler selbst ist bei der Radeon RX 6700 XT im Vergleich leicht gegenüber der Red Devil abgespeckt, bleibt aber immer noch gut ausgestattet. Anders als beim größeren Bruder gibt es nur eine BIOS-Version.

Die Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+

Optisch unterscheiden sich die Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+ und die Radeon RX 6800 Nitro+ wiederum kaum, da auf beiden Grafikkarten dasselbe Kühlsystem mit nur geringen Änderungen eingesetzt wird. So verzichtet Sapphire beim kleineren Modell auf ein paar Alu-Lamellen und zwei Heatpipes (es gibt fünf anstelle von sieben), das Kühlprinzip und die drei unterschiedlich großen Lüfter sind aber identisch. Gleich geblieben sind zudem die drei verschiedenen BIOS-Versionen, wobei es ein Performance- und ein Silent-BIOS gibt. Das dritte BIOS kann dann gewählt werden, wenn zwischen den beiden Versionen über Sapphires TriXX-Software unter Windows hin und her geschaltet werden soll.

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