Kriegt nicht ganz die Kurve
|Von:Rian Voß
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Fazit vom 16.03.2021
Die AMD Radeon RX 6700 XT 12GB GDDR6 gibt im Test ihr Bestes, um der Konkurrenz von Nvidia den Rang abzulaufen. Sie erreicht hohe Bildwiederholraten in Full-HD-Auflösung, und auch für 1440p ist sie zu empfehlen. Allerdings gerät die Grafikkarte im Vergleich zur RTX 3070 fast immer ein paar Prozentpunkte ins Hintertreffen. Besonders bei UHD-Auflösung ist der Unterschied deutlich. Dafür ist AMDs Modell theoretisch etwas günstiger. Das wird zum Release aber keinen praktischen Vorteil bieten, da alle Modellvarianten zum Launch vermutlich binnen Minuten ausverkauft oder nur zu drastisch erhöhten Preisen verfügbar sein werden.
Vorteile
Tolle Full-HD-Leistung
HDMI 2.1
Kühler unter Volllast relativ leise
Nachteile
Schwächelt in UHD-Auflösung
Recht lang
Keine Alternative zu DLSS
AMD Radeon RX 6700 XT 12GB GDDR6 im Test
Testurteil
Befriedigend (2,6)
Preiseinschätzung
Günstig (1,8)
Bestenliste Platz
17 von 23
Zur Bestenliste
Testurteil
2,6
Befriedigend
Lautheit Sehr gut (1,2)
Leistung Befriedigend (2,8)
Ausstattung Befriedigend (2,7)
Leistungsaufnahme Gut (1,9)
Dieses Produkt bewertete das unabhängige CHIP-Testcenter.
Unsere Bewertung ist dynamisch: Das Top-Gerät einer Kategorie setzt den Bestwert mit der Schulnote 1,0, alle anderen passen sich daran an. Da sich die Bewertungen jederzeit ändern können, zeigen wir Ihnen auch die ursprünglichen Noten zum Testzeitpunkt.
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AMD Radeon RX 6700 XT im Test: Ein halber Schritt hinter Nvidia
In vielen Tests reicht AMDs hohe Mittelklasse-/untere Highend-Grafikkarte bis auf wenige Bilder pro Sekunde (fps) an die direkte Konkurrenz heran. In Full-HD-Auflösung bei hohen bis höchsten Details ist sie nur durchschnittlich drei bis vier Prozentpunkte schlechter als die Nvidia Geforce RTX 3070 Founders Edition. In jedem Fall zeigt die Karte in diesem Modus je nach Spiel durchschnittlich zwischen 62 und 170 Bilder pro Sekunde (fps) an. Sie sorgt also für durchwegs flüssige Ergebnisse, die auch den Kauf eines hochfrequenten Gaming-Monitors rechtfertigen.
In puncto UHD-Auflösung sieht es jedoch schlechter aus. Hier legt die RTX 3070 Founders Edition trotz kleinerem Grafikspeicher deutlich vor: Im Vergleich ist das AMD-Modell durchschnittlich acht Prozent schlechter als die (theoretisch) nur wenig teurere RTX 3070. Und in diesem Durchschnitt beachten wir nicht die Tests, in denen die Geforce-Karte einen Vorteil durch Nvidias KI-Supersampling DLSS bekommt –dann wäre der Abstand noch einmal bedeutend größer. AMD arbeitet derzeit an der eigenen DLSS-Konkurrenztechnik "Fidelity FX", die allerdings zum Testzeitpunkt noch keine Marktreife erreicht hat.
Alle Grafikkartentests finden Sie in unserer Bestenliste.
AMD Radeon RX 6700 XT gegen Nvidia GeForce RTX 3070 Founders Edition
AMD Radeon RX 6700 XT | Nvidia GeForce RTX 3070 FE | Unterschied | |
---|---|---|---|
3DMark Fire Strike | 26.832 Punkte | 26.541 Punkte | +1% |
3DMark Fire Strike Ultra | 8.480 Punkte | 8.449 Punkte | +0% |
3DMark Time Spy | 11.494 Punkte | 12.737 Punkte | -10% |
3DMark Time Spy Extreme | 5.360 Punkte | 6.205 Punkte | -14% |
3DMark Port Royal | 5.825 Punkte | 7.996 Punkte | -27% |
Dirt Rally (FHD) | 170 fps | 182 fps | -7% |
Dirt Rally (UHD) | 80 fps | 83 fps | -4% |
Ashes of the Singularity (FHD) | 91 fps | 94 fps | -3% |
Ashes of the Singularity (UHD) | 84 fps | 84 fps | +1% |
Rise of the Tomb Raider (FHD) | 160 fps | 169 fps | -5% |
Rise of the Tomb Raider (UHD) | 71 fps | 77 fps | -7% |
Shadow of the Tomb Raider (FHD) | 129 fps | 131 fps | -2% |
Shadow of the Tomb Raider (UHD) | 55 fps | 59 fps | -7% |
Shadow of the Tomb Raider (FHD, DLSS) | nicht gemessen | 128 fps | - |
Shadow of the Tomb Raider (UHD, DLSS) | nicht gemessen | 75 fps | - |
Total War: Warhammer II (FHD) | 87 fps | 82 fps | +7% |
Total War: Warhammer II (UHD) | 41 fps | 49 fps | -17% |
FarCry 5 (FHD) | 88 fps | 86 fps | +2% |
FarCry 5 (UHD) | 24 fps | 28 fps | -14% |
Tom Clancy's Ghost Recon Breakpoint (FHD) | 101 fps | 115 fps | -12% |
Tom Clancy's Ghost Recon Breakpoint (UHD) | 62 fps | 66 fps | -6% |
Tom Clancy's The Division 2 (FHD) | 130 fps | 140 fps | -7% |
Tom Clancy's The Division 2 (UHD) | 44 fps | 53 fps | -17% |
Metro Exodus (FHD, RT, DLSS optional) | 62 fps | 82 fps | -24% |
Metro Exodus (FHD, "Extreme") | 49 fps | 56 fps | -12% |
Metro Exodus (UHD, RT, DLSS optional) | 24 fps | 49 fps | -50% |
Metro Exodus (UHD, "Extreme") | 21 fps | 25 fps | -16% |
Dirt 5 (FHD) | 112 fps | nicht gemessen | - |
Dirt 5 (UHD) | 60 fps | nicht gemessen | - |
F1 2020 (FHD) | 194 fps | 184 fps | +5% |
F1 2020 (UHD) | 86 fps | 85 fps | +1% |
LuxMark ("Room") | 4.756 Punkte | 11.877 Punkte | -60% |
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RX 6700 XT mit verkürzter Unendlichkeit
Die RX 6700 XT verfügt für ihre Preisklasse über immense Speicherressourcen. Nicht nur, dass der GDDR6-Grafikspeicher ganze 12 GByte groß ist, sondern die GPU verfügt mit AMDs Infinity Fabric auch über einen chipnahen Speicher. Dieser erhöht bei effektiver Nutzung die Speicherbandbreite, da häufig genutzte Ressourcen nicht langwierig aus dem VRAM geladen werden müssen. Bei der größeren Schwester, der RX-6800er-Serie, beträgt das Infinity Fabric 128 MByte. Bei der 6700 XT sind es nur noch 96 MByte, was vielleicht die abfallende Leistung in UHD-Auflösung erklärt.
Des Weiteren greift die Karte auf die Features der Grafikschnittstelle DirectX 12 Ultimate zu. Wie die aktuellen Nvidia-Modelle so profitieren auch AMDs Radeon-6000-Karten beim Einsatz aktueller Spiele von Features wie Variable Rate Shading (VRS), Mesh Shading und Sampler Feedback. Das ist wichtig für Entwickler, für den Anwender heißt das letztendlich nur: potenziell mehr fps als mit DX11. Auch "AMD Anti-Lag" ist wieder mit dabei. Dieses Feature soll die Systemlatenz verringern, was besonders in schnellen Multiplayerspielen für weniger Frust sorgt und einen kleinen Wettbewerbsvorteil erzielt. Auch Nvidia bietet so ein Feature seit dem Launch der 3000er-Serie an. Falls Ihr System über eine Ryzen-5000er- oder ausgewählte Ryzen-3000er-CPU verfügt, dann kann der Prozessor auf den Grafikspeicher der 6700 XT zugreifen und in ausgewählten Spielen so noch einige FPS mehr herauskitzeln.
Kühlung ohne Überraschungen
AMDs verbaut im selbstverkauften Referenzdesign einen offenen Dual-Fan-Kühler, der keinen Grund zum Meckern gibt: Auch unter Volllast schneidet er die Luft mit wenig Lärm– wir messen 2,3 Sone. Damit ist die Karte in diesem Modus kaum lauter als beim typischen Gaming, wo wir durchschnittlich 2,2 Sone erfassen.
Die Systemleistungsaufnahme mit der Karte ist leicht erhöht und liegt bei durchschnittlich 385 Watt bei voller Leistung. Das liegt über den gemessenen 349 Watt der RTX 3070 FE, wohingegen sich Custom-Modelle von Nvidias Boardpartnern auch bei 375 bis 395 Watt bewegen.
Der Kühler der 6700 XT ist mit 26,7 Zentimeter genauso lang wie die Exemplare der größeren Schwestermodelle, obwohl er einen Lüfter weniger hat. Das ist noch nicht genug, um der Karte eine Überlänge zu attestieren, aber ist gerade im Vergleich zur RTX 3070 schon auffällig.
Die Sache mit der Verfügbarkeit
AMD nennt einen Preis von 479 US-Dollar UVP (479 Euro). Dass die AMD Radeon RX 6700 XT zum Verkaufsstart auch zu diesem Preis verfügbar sein wird, ist unwahrscheinlich. Pandemiebedingte Verlangsamung der Lieferketten, teurere Komponenten, allgemein erhöhte Nachfrage und von Cryptominern sowie Scalpern abgegraste virtuelle Regale lassen den Preis schon im Vorverkauf in die Höhe schießen. AMD unternimmt auch keine Schritte, um die Karte für Cryptominer weniger attraktiv zu machen.
Eine Alternative können wir entsprechend auch gerade nicht anbieten– im Grunde hilft nur ein glückliches Händchen auf dem Gebrauchtmarkt oder ein kleiner lokaler Händler, dem Bots nicht den Laden plündern konnten.
Immer aktuell: Die besten Grafikkarten im Test
Asus TUF GeForce RTX 4090 OC 24GB
Bildquelle: BestCheck.de
Testurteil
1,3
Sehr gut
Preiseinschätzung
Sehr teuer (4,6)
- Leistung (1,0)
- Lautheit (2,5)
- Ausstattung (1,7)
- Leistungsaufnahme (4,0)
Beliebter Shop:
1.941,21 €
(Amazon Marktplatz)
Günstiger Shop:
1.854,75 €
(Caseking)
Zum Preisvergleich
Asus GeForce RTX 4080 Noctua OC 16GB
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Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XTX Vapor-X 24GB
Sapphire Pulse Radeon RX 7900 XTX 24GB
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So bewertet das CHIP Testcenter Grafikkarten
Wir testen alle Grafikkarten aktuell mit einer AMD-CPU (Ryzen 7 3800X), 16 GByte DDR4-3200-RAM und einer SSD für das Betriebssystem und die Anwendungen.
Leistung (80 Prozent)
Das wichtigste Kriterium für eine Grafikkarte ist die Performance. Gerade im Midrange- und Highend-Segment entscheidet die pure Leistung über „gut“ und „schlecht“. Die Leistungswertung setzt sich aus zahlreichen Benchmarks unter verschiedenen Auflösungen zusammen. Darunter befinden sich synthetische Klassiker wie Futuremarks 3DMark-Suite, aber auch praxisnahe Tests, die Benchmark-Modi großer Spiele nutzen. So testen wir beispielsweise mit Shadow of the Tomb Raider, FarCry 5 und Metro: Exodus in Full-HD- und 4K-Auflösung bei hohen bis höchsten Details.
Lautheit (10 Prozent)
Das auf einer Grafikkarte verbaute Kühlsystem bestimmt maßgeblich die Lautstärke einer Karte. So können Billiglösungen mit kleinen Lüftern für ordentlich Krach sorgen. Das andere Extrem sind passiv gekühlte Einsteiger-Modelle, die keinerlei eigene Lautstärke produzieren. Aber auch sehr leistungsfähige Highend-Grafikkarten können sehr leise arbeiten, wenn beispielsweise eine Wasserkühlung oder eine sehr hochwertige Luftkühlung verbaut wird. Die Lautheitswertung ergibt sich aus drei Messungen – im 2D-Betrieb, im Spiele-Betrieb und bei maximaler Belastung.
Ausstattung (5 Prozent)
Zu einem geringen Teil geht die Ausstattung in die Gesamtwertung ein. Dazu gehören ganz klassische Beilagen im Karton wie Kabel, Adapter, kostenlose Software und Games, Datenträger oder gedruckte Bedienungsanleitungen. Aber auch die Anschlüsse gehören in unserem Testverfahren zur Ausstattung. Verfügt die Grafikkarte nur über einen HDMI-Ausgang fällt die Wertung entsprechend niedrig aus. Positiv sind hingegen zusätzliche HDMI- und Display-Port-Ausgänge.
Leistungsaufnahme (5 Prozent)
Wie viel Strom braucht unser Testkandidat in verschiedenen Szenarien? Diese Wertung ermitteln wir im Laufe unserer Labortests ebenfalls. Dabei geben wir aber stets den Verbrauch des gesamten Systems an. Da die Kernkomponenten wie Mainboard, CPU, Arbeits- und Massenspeicher aber stets gleich bleiben, macht ausschließlich die Grafikkarte den Unterschied. Die Bewertung der Leistungsaufnahme ergibt sich aus zwei Messungen – einmal im Leerlauf und einmal unter Volllast des gesamten Systems.
Mehr Informationen zu unserem Testverfahren finden Sie im entsprechenden Beitrag.
Über den Autor
Der studierte Informatiker Rian Voß hat in der CHIP-Redaktion seit 2013 stets die aktuellen Entwicklungen bei PC-Hardware im Blick und schreibt über alles, was hübsche Bilder auf den Monitor zaubert. Seine andere Passion ist die Haushaltselektronik: Vom simplen Wasserkocher bis zum ausgebufften Saugroboter testet er sämtliche Alltagshelfer. Seine Freizeit verbringt er mit Freunden in allerlei analogen und digitalen Spielen oder vor einem grell leuchtenden Texteditor.
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